Die ungebremste Impfwut deutscher Tierärzte

 

Vorwort

Ich bin keinesfalls ein Impfgegner, sondern kritisiere lediglich die gängige Impfpraxis. Im Gegensatz zu Verschwörungstheoretikern und religiösen Spinnern halte ich bestimmte Impfungen - gerade für Jungtiere - für äusserst sinnvoll und notwendig.

 

 

Seit Jahren ist man es gewohnt, den Tierarzt zur jährlichen Impfung aufzusuchen, um seinen Liebling bestens geschützt zu wissen. Wird einem schliesslich von allen Seiten, nicht zuletzt vom Tierarzt selbst, eingehämmert. Immer noch wird auf etlichen Webpräsenzen von Tierärzten dem besorgten Tierhalter die Notwendigkeit der jährlichen Auffrischung weisgemacht.  Nur, ist das wirklich so und muss es wirklich so oft sein? Sind alle Impfungen, die es gibt, auch wirklich sinnvoll und harmlos?

 

Was leider immer noch viel zu wenige wissen

- In Amerika wird schon länger nicht mehr jährlich geimpft, sondern nur noch alle 3 Jahre!

- Bereits 2003 hat die Kleintierklinik der LMU München neue Impfempfehlungen herausgegeben, die ebenfalls Impfungen alle 3 Jahre vorsehen!

- Am 20.12.2005 wurde die deutsche Tollwutverordnung geändert, die Auffrischungsimpfung muss nicht mehr jährlich erfolgen, sondern richtet sich nach den Vorgaben des Impfstoffherstellers. Die Impfstoffe Enduracell T (Pfizer) und Rabdomun (Essex) haben eine Zulassung von 4 Jahren! Dabei handelt es sich keinesfalls um neue Impfstoffe, die alten wurden lediglich umdeklariert!

-Die Schutzwirkung der Impfungen Katzenseuche und Katzenschnupfen hält mindestens 7 Jahre an, bei Katzenseuche wahrscheinlich lebenslänglich!

- Viele Impfstoffe enthalten Adjuvantien (Zusatzstoffe), die zwar nötig sind, die Immunabwehr zu stimulieren (meist Totimpfstoffe), aber ein 5-mal höheres Risiko beinhalten, ein Fibrosarkom ( äußerst bösartiger Tumor an der Einstichstelle) zur Folge zu haben. Darunter fallen vor allem Tollwut- und Leukoseimpfstoffe!

- Die als sehr praktisch und verträglich erscheinenden Kombinationsimpfungen sind alles andere als das. Mehrfachimpfungen können vermehrt Impfreaktionen zur Folge haben und mehrere Vakzine in einer Injektionsstelle erhöhen noch zusätzlich das Risiko eines Fibrosarkoms. Vor allem, je öfter geimpft wird und in der Regel ist das in Deutschland jährlich.

Viele deutsche Tierärzte und vor allem die Tierarztverbände wissen um die Erkenntnisse ihrer US-Kollegen, haben aber nicht unbedingt das Bedürfnis, diese auch in die Praxis umzusetzen. Zumindest der Bundesverband Praktizierender Tierärzte empfiehlt für die Katzenseuchenkomponente eine Auffrischung alle 3 Jahre, für die Katzenschnupfenkomponente bei Wohnungshaltung alle 2 Jahre, bei Freigängern weiterhin jährlich. Auch sehr willkürlich, zum einen, weil die Katzenschnupfenimpfung nicht wirklich schützt, sondern eigentlich nur den Krankheitsverlauf bei Infektion mildern kann, zum andern bestätigt die American Association of Feline Practitioners für die krankheitsmildernde Wirkung einen DOI (Durance Of Immunity) von 7 Jahren. Das Argument höherer Infektionsdruck bei Freigängern ist danach ziemlich haltlos, zumal die Impfstoffe komplett veraltet sind und zu den bekannten Calicivirenstämmen ständig neue hinzukommen und gekommen sind. Trifft die Katze auf einen unbekannten Calicivirenstamm, nützt es ihr auch nichts, wenn sie bis zum Kragen vollgeimpft ist. Dem bleibt nur noch hinzuzufügen, dass es einen Einzelimpfstoff für Katzenschnupfen bis jetzt nur von einem Hersteller ( Merial ) in Deutschland erhältlich ist...also trotzdem jährlich nachimpfen wegen eines Impfstoffes, der dazu noch eine miserable Schutzwirkung besitzt? Aber immerhin ist dieses öffentliche Bekenntnis ein Fortschritt, während die Bundestierärztekammer weiterhin stur auf die jährliche Wiederholungsimpfung besteht und Abweichungen vom bisherigen Impfschema nur für sorgfältig geprüfte Einzelfälle vorsieht.

Ganz anders sieht es jedoch bei den US-Kollegen aus, die sich um einiges kritischer mit Impfreaktionen und Impfschäden befassen und vor allem das Thema Fibrosarkom nicht totschweigen. Die AAFP empfiehlt für die Impfungen Katzenseuche und Katzenschnupfen Wiederholungen nach 3 Jahren, bei Tollwut richtet es sich auch nach der Zulassung, das 3-Jahres-Intervall ist mit dem entsprechendem Impfstoff aber auch möglich und wird schon jahrelang so praktiziert. Wiederholungsimpfungen gegen Leukose werden nach erfolgter Grundimmunisierung auch nur für gefährdete Katzen empfohlen.

Die Critter Advocacy geht noch einen Schritt weiter und empfiehlt für die Impfung Katzenseuche nach erfolgter Grundimmunisierung überhaupt keine Auffrischung mehr, für Leukose nur noch eine Auffrischung alle 3 Jahre für sehr gefährdete Tiere

www.critteradvocacy.org

Was also tun, wenn der Tierarzt immer noch auf das alte Impfschema beharrt? Als allererstes entscheidet man als Halter selbst, was mit seinem Tier gemacht wird und der Tierarzt hat das zu respektieren, zumal es keinerlei wissenschaftliche Erkenntnisse gibt, dass der Impfschutz nur ein Jahr hält. Im Gegenteil, Erkenntnisse darüber, dass der Impfschutz eben länger als ein Jahr hält, gibt es schon seit 1972, als die Wirksamkeit von Tollwutimpfstoffen getestet wurde. Die empfohlene jährliche Auffrischung bzw. das Auffrischungsintervall gibt allein der Impfstoffhersteller an! Nachgeprüft wird bei der Zulassung lediglich die Wirksam- und Verträglichkeit, aber nicht die Dauer des Impfsschutzes - Ausnahme Tollwut, wobei früher der Gesetzgeber das jährliche Intervall vorgegeben hat, unter absoluter Ignoranz der tatsächlichen Immunitätsdauer. Und was der Pharmaindustrie recht ist - nämlich der zahlreiche Verkauf seiner Impfstoffe - ist vielen Tierärzten nur billig, denn es sichert regelmäßige Einnahmen. Leider auf Kosten der Gesundheit unserer Tiere, im günstigsten Fall ist die jährliche Impfung rausgeschmissenes Geld, im schlimmsten Fall erleidet das Tier einen Impfschaden. Eine Verbesserung des Impfschutzes erreicht man auf keinen Fall, da der injizierte Impfstoff sofort von den noch reichlich vorhandenen Antikörpern angegriffen und die darin enthaltenen Antigene überhaupt nicht zur Wirkung kommen können. Neue Gedächtniszellen werden dadurch überhaupt nicht gebildet. Der Antikörpertiter steigt, wenn überhaupt, nur kurzzeitig an. Mit diesen Wissen sollte man seinem Tierarzt selbstbewußt entgegentreten und bei einer Weigerung, so zu impfen oder Vorwürfen (Sie können das Tier doch nicht ohne wirksamen Impfschutz rumrennen lassen) notfalls eine andere Praxis aufsuchen.

 

Auch sollte beim Impfen darauf geachtet werden, dass niemals zwischen die Schulterblätter geimpft wird! Ein sich dort bildender Tumor ist fatal! Trotz großflächiger Entfernung des umliegenden Gewebes bilden sich in der Nähe meist weitere Tumore, die Erkrankung endet in den meisten Fällen doch letztendlich tödlich. Leukoseimpfstoffe sollten deshalb ins linke Hinterbein (l=leukemia) und Tollwutimpfstoffe ins rechte Hinterbein (r=rabies) injiziert werden, eine Katze kann mit drei Beinen leben, wenn notfalls eines abgenommen werden muss. Katzenseuche und -schnupfen werden in die seitliche Brustwand geimpft. Mittlerweile gibt es auch einen adjuvantsfreien Impfstoff gegen Leukose auf dem deutschen Markt. Und als wirksamste Vorbeugung, natürlich unnötige Impfungen vermeiden. Eine reine Wohnungskatze ohne Kontakt zu Artgenossen muss nicht gegen Leukose und Tollwut geimpft werden. Da Fibrosarkome auch mit der Häufigkeit der Impfungen zusammenhängen (was ja in Amerika eindeutig zugegeben wird) sind jährliche Wiederholungsimpfungen auf jeden Fall zu vermeiden und bei der Wahl des Tollwutimpfstoffes auf eine möglichst lange Zulassung zu achten (max. 4 Jahre). Auf die FIP-Impfung kann man getrost verzichten, sie hat nur eine geringe Schutzwirkung, die unter hohem Infektionsdruck komplett versagt. Da die meisten Katzen bereits mit dem Corona-Virus infiziert sind, nützt die Impfung auch nichts mehr. Und zum Ausbruch der Krankheit FIP kommt es nur, wenn das Corona-Virus in der Katze mutiert, aber das kommt selten vor und es spielen auch noch andere Faktoren wie Stress und Alter ( die FIP bricht meist nur bei Jungtieren und älteren Katzen aus) eine große Rolle.

 

Wichtiges zur geänderten Tollwutverordnung und den Mehrjahresimpfstoffen

Seit dem 20.12.2005 ist sie nun geändert und mittlerweile haben alle Tollwuteinzelimpfstoffe in Deutschland die mehrjährige Zulassung. Leider greift der Großteil der Tierärzte immer noch zum 1-Jahresprodukt bzw. zur entsprechenden Kombi - die gewünschte Impfung bekommt man nicht selten nur auf Nachfrage und entsprechenden Wunsch bzw. Druck. Das Mitteilungsbedürnis darüber hält sich bei den meisten Tierärzten jedoch sehr stark in Grenzen - entweder wird die Änderung der Tollwutverordnung einfach ignoriert oder dem Tierhalter jegliche Info über den verwendeten Impfstoff einfach nicht weitergegeben und frech weiter das jährliche Erinnerungskärtchen für die Tollwutimpfung ausgestellt. So kann man beruhigt weiter jährlich reinknallen - die Kasse freut es und den Besitzer, der sich auf seinen Tierarzt verlässt, auch, weil er sein Tier im ´´gefährlichen´´ (tollwutfreien) Deutschland immer sicher geschützt weiss - besonders wenn aus immunologischen Gründen (warum keine generelle Verlegung der Erstimpfung ab der 16. anstatt der 12.Lebenswoche wie in den USA?) auch noch eine zweite Impfung vier Wochen später empfohlen wird, obwohl sie für die Gültigkeit gar nicht nötig ist. Und in Deutschland ist auch kein Mindestantikörpertiter vorgeschrieben. Dafür degradiert man doch gerne das Fibrosarkom zur absolut seltenen Krankheit mit unnachweisbarem Ursprung - die Theorien reichen vom zu kalten Impfstoff bis hin zu Insektenstichen. Na denn!
Alles hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bei der ich gerne nachhelfe...bitte sehr!

Folgende Impfstoffe gegen Tollwut haben für Katzen die mehrjährige Zulassung*

-Enduracell T von Pfizer 4 Jahre
(Einzelimpfstoff gegen Tollwut)

-Rabdomun von Essex 4 Jahre
(Einzelimpfstoff gegen Tollwut)

-Nobivac T von Intervet 3 Jahre
(Einzelimpfstoff gegen Tollwut)

-Rabisin von Merial 3 Jahre
(Einzelimpfstoff gegen Tollwut)

-Virbagen Tollwutimpfstoff von Virbac 2 Jahre
(Einzelimpfstoff gegen Tollwut)

-Vanguard R von Pfizer 2 Jahre
(Einzelimpfstoff gegen Tollwut)

-Riemser Tollwut-Vakzine von Riemser Arzneimittel GmbH 2 Jahre
(Einzelimpfstoff gegen Tollwut)

-Felocell CVR-T von Pfizer 4 Jahre**
(Kombinationsimpfstoff gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und Tollwut)

-Fiovax PHCT von Essex 4 Jahre**
(Kombinationsimpfstoff gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und Tollwut)

-Virbagen felis RCP/T von Virbac 2 Jahre**
(Kombinationsimpfstoff gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und Tollwut)

*Quelle: Paul Ehrlich Institut
**die Zulassung bezieht sich ausschließlich auf die Tollwutkomponente, alle anderen Komponenten haben weiterhin die Zulassung, die beim Paul-Ehrlich-Institut dafür eingereicht wurde - in der Regel 1 Jahr.

Damit die Impfung auch ihre offizielle mehrjährige Gültigkeit erhält, muss sie dementsprechend vom Tierarzt in einem EU-Heimtierausweis eingetragen werden, mit entsprechendem Gültigkeitsdatum und Unterschrift des Tierarztes. Geschieht dies nicht oder trägt der Tierarzt ein kürzeres Intervall als vom Hersteller angegeben ein, verringert sich die Gültigkeit dementsprechend bzw. bei Nichteintragung beträgt sie weiterhin nur ein Jahr. Vorherige Impfungen können aufgrund des alten Impfausweises in den neuen EU-Ausweis übertragen werden.

Die Grundimmunisierung richtet sich nach den Angaben des Impfstoffherstellers. Schreibt dieser eine Impfung bei einem mindestens 3 Monate altem Tier vor, so hat diese auch die entsprechend lange Gültigkeit, eine zweite Impfung 4 Wochen später ist dafür nicht nötig - sie beruht lediglich auf einer Impfempfehlung, genauso wie die Impfung ein Jahr (Ausnahme Virbac-Produkte, Vanguard R und Riemser Tollwut-Vakzine) später.

 

Bei allen anderen Impfstoffen (Katzenseuche, Katzenschnupfen, Leukose etc.) richten sich die Wiederholungsimpfungen nach den Angaben des Herstellers - bei den meisten jährlich-, im Gegensatz zur Tollwut besteht aber keine gesetzliche Impfpflicht. Bei den wenigen Mehrjahresimpfstoffen wurde ebensowenig der Impfstoff verändert, sondern einfach beim Paul-Ehrlich-Institut (Bundesamt für Sera und Impfstoffe) durch Nachreichung neuerer Studien eine verlängerte Zulassung beantragt. Bislang nur sehr zögerlich und nur von wenigen Herstellern, was bei der Bereitschaft vieler Tierärzte, weiterhin jährlich reinzudrücken, wohl noch länger vom Großteil der Pharmaindustrie nicht für nötig angesehen wird. Uninformierte Tierhalter werden dadurch verunsichert, obwohl ihr Tier auch mit den herkömmlichen Impfstoffen lange geschützt ist und es auch schon immer war. Der Tatsache, dass Papier geduldig ist, bewahrheitet sich hiermit auf traurige Weise, da Empfehlung und tatsächliche Immunitätsdauer weit voneinander abweichen und sich wohl etliche Haustierbesitzer deswegen nicht trauen, auf sinn- und massvolles Impfen umzusteigen.

 

Meine Katzen werden jedenfalls nur grundimmunisiert und Wiederholungsimpfungen finden nur noch alle 3 -4 Jahre statt. Von diversen gestarteten Impfpropagandas voller Halbwahrheiten, gepaart mit dem Seitenvermerk auf die unbedingt nötige jährliche Wiederholungsimpfung - wobei mir keine einzige Impfung einfällt, bei der das nötig wäre, zumindest keine sinnvolle - lasse ich mich nicht verunsichern.

Ergänzung: Bei Minnie wurde im Oktober 2016 Lymphdrüsenkrebs festgestellt. Sie erhält eine Chemotherapie, welche das Immunsystem beeinträchtigt und darf deshalb nicht mehr mit Lebendimpfstoffen geimpft werden. Vergleiche mit "probiotischem Yoghurt oder Vitaminbonbons", mit  welchen einem die Impfung schmackhaft gemacht werden soll, sind meiner Meinung nach fahrlässig untertrieben und unverantwortungsvoll. Eine Impfung ist immer ein schwerwiegender Angriff auf das Immunsystem, der nur nach Abwägung sämtlicher Risiken erfolgen soll.

Immer noch skeptisch?

Der 2006er Report der American Association of Feline Practitioners (in Englisch) zum Nachlesen!

Vaccines and Vaccination (Englisch) - unabhängig und nicht pharmafinanziert.

Die Impfempfehlungen der LMU München von 2003 räumen mit der Ausrede auf, dass längere Impfintervalle nur mit ganz neuen Impfstoffen möglich sind - wie ja so gerne behauptet wird. Lediglich die Tollwutimpfung wird dort noch jährlich angegeben - sie richtet sich nach dem alten Stand der Tollwutverordnung, die erst Ende 2005 geändert wurde.

Und zum Schluss natürlich die geänderte Verordnung zum Schutz gegen die Tollwut - unmissverständlich und sollte eigentlich jedem Veterinär bekannt sein.

 

Jedes Tier sollte nur so oft wie nötig, aber so wenig wie möglich geimpft werden.